Donnerstag, 19. Januar 2012

Arrival

Dienstag 10.30 Uhr Ortszeit Mauritius – nach 12 Stunden reiner Flugzeit und einem kompletten „Workload“ von 19 Stunden stehe ich endlich am Ausgang des Sir Seewoosagur Ramgoolam International Airport of Mauritius. Am Flughafen wird recht schnell klar, dass das Leben hier ähnlich gestrickt ist wie in Südostasien, das ich drei Jahre zuvor für zwei Monate bereisen durfte.

Den Taxifahrer um satte 40% des ursprünglichen Preises gedrückt, beginnt dieser nett mit mir zu Plaudern. Nachdem er wusste, dass ich Deutscher bin und mein Kollege Österreicher kam die Frage, die diese Fahrt verändern sollte: „Ahhh, I see… Austria and Germany, are they still together?“ Wir konnten uns ein beherztes Lachen nicht verdrücken und klärten ihn schließlich auf.

Mahatma Gandhi Garden
Nach diesem furiosen Start geht die Fahrt weiter ins Landesinnere nach Réduit, direkt zur University of Mauritius – es beginnt eine schier nicht endender Marathon mit der Bürokratie Mauritius´. Hier könnte unser allerseits beliebter bayerischer Altministerpräsident Edmund Stoiber mit seiner Arbeitsgruppe der Europäischen Union zum Abbau von Bürokratie ganze Arbeit leisten – ich werde ihn mal vorschlagen! Spaß bei Seite, ich habe selten so viele höchst komplizierte und unflexible Menschen auf einem Haufen gesehen. Ich war ganze vier Mal im Registrationsbüro. Dazwischen musste ich mich durch die Etagen, sind immerhin sieben, des Bürokomplexes schlagen, um die richtigen Ansprechpartner für eine reibungslose Anmeldung zu finden. Aber auch dieser Tag hatte schließlich ein Ende und zwar im Mahatma Gandhi Institute in Moka, unweit der Uni.

Mahatma Gandhi Institute
Der darauf folgende Tag war eher harmlos. Beginnend mit einer weiteren, diesmal entspannten Runde an der Uni ende ich in Port Louis, der Hauptstadt von Mauritius. Wie asiatische Städte so sind, ist auch diese Hafenstadt laut, dreckig, geruchsunneutral, aber vielschichtig, interessant und faszinierend zugleich. Sogar der Döner hat hier seinen Platz gefunden. Versetzt mit Hähnchen, Gemüse, Käse, Ketchup und unglaublich viel scharfer Chilisauce war dies ein willkommener Snack für zwischendurch. Mein Magen rebelliert bis jetzt noch nicht!

Mit dem heutigen Donnerstag verschrieben wir uns der Wohnungssuche in Flic en Flac am westlichen Rand der Insel. Was uns bewegt dort zu Wohnen, ist der kilometerlange Sandstrand und die Nähe zur Bay of Tamarin. Dort herrschen das ganze Jahr über sehr gute Bedingungen um die Wellen zu reiten. Wir hatten sehr viel Glück und trafen die richtigen Menschen am richtigen Ort. Nun sind wir stolze Inhaber eines Appartements mit riesiger Dachterrasse, Mango- und Papayabäumen im Garten und keine 300 Meter zum Strand. Die Fragen nach der zu schreibenden Bachelorarbeit und der Anwesenheitspflicht an der Uni bleiben bis dato offen…

1 Kommentar:

  1. Gratulation zur geglückten Wohnung! Für einen Langzeitaufenthalt ist eine vernünftige Bleibe echt was wert.

    AntwortenLöschen